Handreichung zu «Ça roule» 4

Kommentar zum Lehrmitteljahrgang «Ça roule» 4

1. «Ça roule» 4 bietet vor allem kurze, didaktisch konstruierte Texte an. Für bilinguale Lernende müssen zusätzliche authentische und komplexere Hör- und Lesetexte und dazu differenzierende Aufgaben entwickelt werden, die die Arbeit an ihrer Lese- bzw. Hörkompetenz ermöglichen.
2. Die mission und die vorbereitenden Aufgaben im Lehrmittel sind für bilinguale Kinder grundsätzlich zu wenig anspruchsvoll. Sie können in der Regel aber mit wenig Aufwand für bilinguale Lernende erweitert werden, sodass sie auch für sie interessant und anspruchsvoll sein können. Damit die bilingualen Kinder aber sprachlich Fortschritte machen, braucht es spezifisches Zusatzmaterial, das auf die mission abgestimmt werden sollte.
3. In «Ça roule» 4 werden zu jeder unité so genannte projets individuels angeboten, die sich explizit an bilinguale bzw. lernstärkere Schülerinnen und Schüler richten. Die Komplexität ist aber auch hier unterschiedlich hoch. Zudem gibt es für diese projets individuels keine vorbereitenden Aufgaben, die bilingualen Kinder brauchen dafür also Unterstützung vonseiten der Lehrperson.
4. In «Ça roule» 4 gibt es wenig Übungen zur Aneignung des französischen Schriftsystems im Vergleich zum Deutschen oder anderen Sprachen. Den bilingualen Kindern müssten mehr Schreibanlässe angeboten werden, anhand derer sie angeregt würden, die französische Orthografie zu analysieren, Regeln zu erkennen und wirklich ins Schreiben zu kommen. Dafür könnte ergänzend mit der «mini-grammaire» und/oder mit Übungen der mallette gearbeitet werden. Man könnte auch spezifische Wortschatz-, Grammatik- und Orthographieübungen anbieten, die sich in der mallette finden und den Umgang mit einem einsprachigen Wörterbuch trainieren.

Der Lehrmitteljahrgang «Ça roule» 4 bietet wenige geeignete Inhalte für bilinguale Lernende. Für die produktiven Kompetenzen Sprechen und Schreiben lassen sich gewisse Aktivitäten aber mit
wenig Aufwand für bilinguale Schülerinnen und Schüler mit mittlerem oder stärkerem Profil erweitern. Im Bereich des Hörens und Lesens muss das Lehrmittel um komplexere und
authentischere Texte angereichert werden. Potenzial haben die projets individuels. Für bilinguale Schülerinnen und Schüler, die in der Lage sind, autonom zu arbeiten, stehen alternativ die Lernparcours Bidule zur Verfügung. Für bilinguale Schülerinnen und Schüler, die im Kanton Basel-Stadt ein Atelier «Français pour les bilingues» besuchen, empfiehlt es sich, mit dem Brückeninstrument zu arbeiten.

Förderplanungen zu den unités «Ça roule» 4.1, 4.2, 4.3 und 4.4 mit Fokus auf bilinguale Lernende (basales, mittleres und starkes Profil) und Hinweisen zu jeder Übung der Lerneinheit könnnen hier heruntergeladen werden.