Handreichung zu «Ça roule» 3

Kommentar zum Lehrmitteljahrgang «Ça roule» 3

  1. «Ça roule» 3 bietet punktuell ganz kurze, didaktisch konstruierte Texte an, die inhaltlich wenig interessant sind. Für bilinguale Schülerinnen und Schüler müssen zusätzliche authentische Texte und dazu differenzierende Aufgaben entwickelt werden, die die Arbeit an der Lese- bzw. Hörkompetenz ermöglichen.
  2. Die mission und die vorbereitenden Aufgaben im Lehrmittel sind für bilinguale Kinder grundsätzlich zu wenig anspruchsvoll. Die missions sind i.d.R. Spiele, was altersgerecht ist und auch den bilingualen Schülerinnen und Schülern Spass machen kann. Es ist jedoch nur wenig natürliche Differenzierung möglich, was zu einem geringen Lernzuwachs bei bilingualen Lernenden führt. Die bilingualen Schülerinnen und Schüler könnten z.B. die Spielunterlagen selbst herstellen und so an ihrer Schreibkompetenz arbeiten. Statt an der mission können bilinguale Kinder auch an den projets individuels arbeiten (vgl. Punkt 3).
  3. In «Ça roule» 3 werden zu jeder unité so genannte projets individuels angeboten, die sich explizit an bilinguale bzw. lernstärkere Schülerinnen und Schüler richten. Die Komplexität ist aber auch hier teilweise nicht sehr hoch. Zudem gibt es für die projets individuels keine vorbereitenden Aufgaben, die bilingualen Kinder brauchen dafür also Unterstützung durch die Lehrperson.
  4. In «Ça roule» 3 gibt es wenig Übungen zur Aneignung des französischen Schriftsystems im Vergleich zum Deutschen oder anderen Sprachen. Hier könnte ergänzend mit der «mini-grammaire» und/oder mit Übungen der mallette gearbeitet werden. Man könnte auch spezifische Wortschatz-, Grammatik- und Orthographieübungen anbieten, die sich in der mallette finden und den Umgang mit einem einsprachigen Wörterbuch trainieren.

Der Lehrmitteljahrgang «Ça roule» 3 bietet grundsätzlich wenig geeignete Inhalte für bilinguale Schülerinnen und Schüler. Es gibt praktisch keine Hör- und Lesetexte, die Aufgaben sind sehr eng geführt und meist geschlossen, die Komplexität grundsätzlich niedrig. Potenzial haben die projets individuels: Für bilinguale Schülerinnen und Schüler, die in der Lage sind, autonom zu arbeiten, stehen alternativ die Lernparcours Bidule zur Verfügung. Für bilinguale Schülerinnen und Schüler, die im Kanton Basel-Stadt ein Atelier «Français pour les bilingues» besuchen, empfiehlt es sich, mit dem Brückeninstrument zu arbeiten.

Förderplanungen zu den unités «Ça roule» 3.1, 3.2, 3.3 und 3.4 mit Fokus auf bilinguale Lernende (basales, mittleres und starkes Profil) und Hinweisen zu jeder Übung der Lerneinheit könnnen hier heruntergeladen werden.

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